Montag, 25. September 2006
Arroganz der Christlichen Welt
25.09.2006 22:13h
Politikerzitate sind immer gute Gründe, sich aufzuregen. Es ist nur eine Frage der Zeit, dann ist es wieder so weit. Nehmen wir heute Roland Koch über die missverstandene Formulierung des Papstes:
"... Das ist so in einer freien Gesellschaft. Wenn dies mache Menschen in islamischen Ländern nicht ertragen könnten, müssten sie sich Fragen nach ihrem Werteverständnis stellen lassen."
[Buchstabierfehler entstammt dem Original]
Den breiteren Kontext entnimmt jeder bitte dem Interviewtext von der Seite von Roland Koch selbst.
Auf der Zunge zergehen lassen: Dass der Islam wenigstens teilweise etwas andere Werte als das Christentum vertritt, ist kein Geheimnis. Entweder tritt also die verdeckte Anspielung Koch's offene Türen ein, oder es ist eine geringschätzende Art auf die unterschiedlichen Freiheitsvorstellungen hinzuweisen.
Ich bin ja selbst in einem westlichlichen Kulturkreis aufgewachsen, deshalb ist mir die Demokratie nicht fremd, aber ich würde mich hüten, sie als ideal verkaufen zu wollen. Und auch die sogenannte Freiheit in unserer Gesellschaft hat definitv Grenzen: Rechtsradikal ist nur eine Form, wie auch PKK, Kalifatstaat, Rote Armee Fraktion. Ich distanziere mich ganz deutlich von diesen Organisationen und deren Gedankengut, sie dienen mir nur als Beispiel, dass auch unsere Freiheit Grenzen hat. Und wenn man nach Amerika schaut, und die Gesetze betrachtet die seit 9/11 in Kraft getreten sind...
Zusammengefasst: Ich finde den Westen ganz schön arrogant, wenn er meint, seine Auffassung von Freiheit den Muslimen auferlegen zu müssen. Menschenrechte OK, aber dann für alle, und Guantánamo lässt sich auch 'nicht ganz' mit unseren eigenen Ansprüchen vereinbaren. Wie heißt es in 'unsere' eigene Bibel (Matthäus 7, 3):
"Warum siehst du den Splinter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?"
Und entschuldigt bitte vielmals: Dass entweder der Papst und/oder Roland Koch unvorsichtig formuliert haben sollen, und es nicht so gemeint haben, lasse ich nicht gelten. Beide sind Profis, beide haben sich vorbereitet und Gelegenheiten genug gehabt, über Formulierungen nachzudenken, und beide sind intelligente Menschen.
Dass die Folgen der Papst-Rede in Regensburg unterschätzt wurden ist offensichtlich, aber an sonsten unterstelle ich in beiden Fällen Absicht, und nenne es deshalb arrogant. Die Beziehungen zwischen Christentum und Islam sind wieder etwas verschlechtert. Wirklich Schade!
Es ist unsere Erdkugel; passt auf sie auf!
ZurBesinnung
"... Das ist so in einer freien Gesellschaft. Wenn dies mache Menschen in islamischen Ländern nicht ertragen könnten, müssten sie sich Fragen nach ihrem Werteverständnis stellen lassen."
[Buchstabierfehler entstammt dem Original]
Den breiteren Kontext entnimmt jeder bitte dem Interviewtext von der Seite von Roland Koch selbst.
Auf der Zunge zergehen lassen: Dass der Islam wenigstens teilweise etwas andere Werte als das Christentum vertritt, ist kein Geheimnis. Entweder tritt also die verdeckte Anspielung Koch's offene Türen ein, oder es ist eine geringschätzende Art auf die unterschiedlichen Freiheitsvorstellungen hinzuweisen.
Ich bin ja selbst in einem westlichlichen Kulturkreis aufgewachsen, deshalb ist mir die Demokratie nicht fremd, aber ich würde mich hüten, sie als ideal verkaufen zu wollen. Und auch die sogenannte Freiheit in unserer Gesellschaft hat definitv Grenzen: Rechtsradikal ist nur eine Form, wie auch PKK, Kalifatstaat, Rote Armee Fraktion. Ich distanziere mich ganz deutlich von diesen Organisationen und deren Gedankengut, sie dienen mir nur als Beispiel, dass auch unsere Freiheit Grenzen hat. Und wenn man nach Amerika schaut, und die Gesetze betrachtet die seit 9/11 in Kraft getreten sind...
Zusammengefasst: Ich finde den Westen ganz schön arrogant, wenn er meint, seine Auffassung von Freiheit den Muslimen auferlegen zu müssen. Menschenrechte OK, aber dann für alle, und Guantánamo lässt sich auch 'nicht ganz' mit unseren eigenen Ansprüchen vereinbaren. Wie heißt es in 'unsere' eigene Bibel (Matthäus 7, 3):
"Warum siehst du den Splinter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?"
Und entschuldigt bitte vielmals: Dass entweder der Papst und/oder Roland Koch unvorsichtig formuliert haben sollen, und es nicht so gemeint haben, lasse ich nicht gelten. Beide sind Profis, beide haben sich vorbereitet und Gelegenheiten genug gehabt, über Formulierungen nachzudenken, und beide sind intelligente Menschen.
Dass die Folgen der Papst-Rede in Regensburg unterschätzt wurden ist offensichtlich, aber an sonsten unterstelle ich in beiden Fällen Absicht, und nenne es deshalb arrogant. Die Beziehungen zwischen Christentum und Islam sind wieder etwas verschlechtert. Wirklich Schade!
Es ist unsere Erdkugel; passt auf sie auf!
ZurBesinnung
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hagen von tronje,
Montag, 25. September 2006, 22:57
die freiheit endet weder bei el kaida noch bei die raf
und bestimmt nich bei roland koch oder die npd sondern:
bei hagen von tronje
bei hagen von tronje
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zurbesinnung,
Mittwoch, 27. September 2006, 09:26
Alles Siegfried, oder was?
Wenn ich sterbe, endet meine Freiheit. Oder, je nach religiöser Überzeugung, sie fängt erst richtig an.
ZurBesinnung
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