Donnerstag, 2. November 2006
Kapitalismus oder soziale Gerechtigkeit
02.11.2006 22:24h
Wir leben in Deutschland in einem kapitalistischen System, und das soll auch so bleiben. Reiner Marxismus oder Kommunismus haben nie existiert, und Sozialismus war nicht unbedingt der Hit.
Aber soziale Gerechtigkeit ist in aller Munde. Geht das denn zusammen? Gerechtigkeit ist ist nun nicht so genau definiert, und teilweise subjektiv. Gleiches Lohn für gleiche Arbeit? Naja, eine Sekretärin in Frankfurt am Main verdient mehr als im Umland, über Ost-West Gefälle brauchen wir nicht reden, und auch ein Nord-Süd Gefälle ist unverkennbar.
Gut, dann rechnen wir also die Kosten von Lebenshaltung mit hinein. Ist es dann gerecht? Vielleicht.
Ist es gerecht, dass jemand arbeitslos ist und trotzdem Geld kriegt, während andere für das gleiche Geld arbeiten müssen? Ist es gerecht, dass jemand arbeitslos ist, Geld vom Staat kriegt und schwarz dazu arbeitet ohne erwischt zu werden, und jemand anders 'anständiger' ist, und deshalb weniger zur Verfügung hat?
Ist es gerecht, dass jemand der 30 Jahre lang in den diversen Sozialversicherungen eingezahlt hat bei Arbeitslosigkeit genauso viel genauso lange kriegt wie jemand der nur drei Jahre eingezahlt hat?
Für mich geht nur eins: Entweder sozial oder gerecht. Das ist ja gerade ein Merkmal von 'sozial'. Sozial kann nie gerecht sein, da es ja darum geht die Folgen von unverhofftem Unglück abzufedern, egal wann es passiert. Eine Versicherung zahlt ja auch, egal ob ich schon 30 Jahre Prämie zahle, oder erst zwei Jahre. Gerecht ist anders, aber sozial ist es schon.
Was heißt es denn, wenn die Politiker über 'soziale Gerechtigkeit' reden? Da geht es nur darum, dass das bisherige System zu teuer wird für den Staat bzw. für die Sozialkassen, und die Einsparungen weh tun werden. Und jetzt soll es denen am Wenigsten weh tun die am Wenigsten haben, aber auch denen die am Meisten ein Recht gelten lassen können, was auch immer das heißen mag.
Aber eine solche Gerechtigkeit walten zu lassen, gesteuert von einer politischen Elite die selbst in Überfluss leben, und sich Hartz IV noch nicht einmal vorstellen können? Nein, danke, dabei kommt kein Gefühl der Gerechtigkeit auf.
Es wird langsam Zeit, dass die Politiker mal definieren, wo es hingehen soll. Ob wir die Sozialversicherungen in kapitalistische Versicherungen umwandeln wollen, mit Kapitaldeckung für die Beiträge der Einzelpersonen, oder ob wir sie sozial ausrichten, ohne Illusion der Gerechtigkeit.
Nur: Ohne politische Entscheidung wird es weder gerecht noch sozial zugehen in unserem Land.
Es ist unsere Erdkugel; passt auf sie auf!
ZurBesinnung
Aber soziale Gerechtigkeit ist in aller Munde. Geht das denn zusammen? Gerechtigkeit ist ist nun nicht so genau definiert, und teilweise subjektiv. Gleiches Lohn für gleiche Arbeit? Naja, eine Sekretärin in Frankfurt am Main verdient mehr als im Umland, über Ost-West Gefälle brauchen wir nicht reden, und auch ein Nord-Süd Gefälle ist unverkennbar.
Gut, dann rechnen wir also die Kosten von Lebenshaltung mit hinein. Ist es dann gerecht? Vielleicht.
Ist es gerecht, dass jemand arbeitslos ist und trotzdem Geld kriegt, während andere für das gleiche Geld arbeiten müssen? Ist es gerecht, dass jemand arbeitslos ist, Geld vom Staat kriegt und schwarz dazu arbeitet ohne erwischt zu werden, und jemand anders 'anständiger' ist, und deshalb weniger zur Verfügung hat?
Ist es gerecht, dass jemand der 30 Jahre lang in den diversen Sozialversicherungen eingezahlt hat bei Arbeitslosigkeit genauso viel genauso lange kriegt wie jemand der nur drei Jahre eingezahlt hat?
Für mich geht nur eins: Entweder sozial oder gerecht. Das ist ja gerade ein Merkmal von 'sozial'. Sozial kann nie gerecht sein, da es ja darum geht die Folgen von unverhofftem Unglück abzufedern, egal wann es passiert. Eine Versicherung zahlt ja auch, egal ob ich schon 30 Jahre Prämie zahle, oder erst zwei Jahre. Gerecht ist anders, aber sozial ist es schon.
Was heißt es denn, wenn die Politiker über 'soziale Gerechtigkeit' reden? Da geht es nur darum, dass das bisherige System zu teuer wird für den Staat bzw. für die Sozialkassen, und die Einsparungen weh tun werden. Und jetzt soll es denen am Wenigsten weh tun die am Wenigsten haben, aber auch denen die am Meisten ein Recht gelten lassen können, was auch immer das heißen mag.
Aber eine solche Gerechtigkeit walten zu lassen, gesteuert von einer politischen Elite die selbst in Überfluss leben, und sich Hartz IV noch nicht einmal vorstellen können? Nein, danke, dabei kommt kein Gefühl der Gerechtigkeit auf.
Es wird langsam Zeit, dass die Politiker mal definieren, wo es hingehen soll. Ob wir die Sozialversicherungen in kapitalistische Versicherungen umwandeln wollen, mit Kapitaldeckung für die Beiträge der Einzelpersonen, oder ob wir sie sozial ausrichten, ohne Illusion der Gerechtigkeit.
Nur: Ohne politische Entscheidung wird es weder gerecht noch sozial zugehen in unserem Land.
Es ist unsere Erdkugel; passt auf sie auf!
ZurBesinnung
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